Eindrückliche Olivenhaine bei Avetrana

(Photos Peter Kuhn)

Ich war in Spanien, in Griechenland, auf Zypern, in der Toscana - nirgends sah ich so eindrückliche Olivenbäume, wie um Avetrana, unweit von San Pietro in Bevagna!

Die ältesten Exemplare sollen noch die Griechen gepflanzt haben. Um die 2000 Jahre trotzten sie den Widerlichkeiten des Wetters und den Unzulänglichkeiten der Menschen. Nun gefährdet bekanntlich seit 2013 das aus Amerika eingeführte Bakterium "Xylella fastidiosa" deren Existenz. Eine prägende landwirtschaftliche Kultur einer ganzen Region droht einzubrechen. Zwanzig Millionen Olivenbäume zählte Apulien zu seinen besten Zeiten vor der Krankheit. 


"Das darf nicht wahr sein!" ist man geneigt zu sagen, als die bedenkliche Nachricht aus dem Salento auch unsere Gazetten füllten. Bereits sollen 230`000 Hektaren davon befallen sein. Die EU fordert drastische Massnahmen, trägt aber nicht viel zu einer nachhaltigen Lösung bei: Mit dem Fällen einer Million Olivenbäume allein ist es nicht getan... Damit sollte die Weiterverbreitung des Bakteriums gestoppt werden, was Stand 2019 überhaupt nicht der Fall ist. Zudem sollte in einer 15 Kilometer breiten Pufferzone sozusagen Apulien vom Rest Italiens abgegrenzt werden. In dieser Zone sollten alle Bäume geschlagen werden. Nicht wunderlich, dass sich die Olivenbauern dagegen wehrten. Es geht um das Erbe ihrer Urväter, es geht um die nackte Existenz. Nach ihrer Ansicht reagiert die EU zu chaotisch und zu voreilig. Wer letztlich richtig liegt, wird die Zukunft zeigen. Jedenfalls droht nach dem Palmensterben eine noch grössere Katastrophe, die das Gepräge der Landschaft dramatisch verändern könnte.


In den grossartigen Baumbeständen Avetranas ist die Krise noch nicht angekommen.

Da kann man nur auffordern:

Geniessen wir die Bilder unseres Fotografen Peter Kuhn! Sie sind ein unglaublich schönes und eindrückliches Dokument einer langen Zeitepoche.

 

Literaturempfehlung:

Giovanni Resta: ULIVI DI PUGLIA,

La voce della natura nell`anima dell`uomo,

contego bublishing

 

Linkempfehlung zu Peter Kuhn:

www.kunst-kunsthandwerk.ch