Ristorante und Pizzaria "da Lucio" in Torre Colimena - Schmackhaftes gut bedient...


Das Ristorante "da Lucio" im nahen Torre Colimena gehört zu den meist gefragten Restaurant in der Nähe. Die ausgezeichnete Qualität der dargebotenen Speisen, einige Leckerbissen auf der Speisekarte und die professionelle und effiziente Bedienung hat sich herumgesprochen. 
 

Lucio führte (leider muss man nach dessen Tod 2015 in der Vergangenheit  sprechen) dieses  Familienunternehmen mit sicherer Hand und grosser Routine. Er wusste, worauf es im Gastgewerbe ankommt. Beim hintersten und letzten Angestellten merkte man, dass alle am guten Gelingen des Betriebes und an der Zufriedenheit der Kunden interessiert sind. Dass dem immer noch so ist, müssen die Nachkommen erst noch dauerhaft beweisen. Den offenen Wein, den ich 2016 serviert bekam, entsprach nicht der Güte Lucios und der immer traumhaft gute "Risotto al mare" schmeckte nicht mehr gleich gut. Das Pizzastück, das den halben Teller abdeckte, passte nicht und diente höchstens zur Kaschierung der kleineren Menge. Aber hinreichend gut schmeckte er immer noch. Auch die Ambiente im Haus genügt höheren Ansprüchen als vergleichsweise bei vielen anderen San Pietros.

Offen ist das Restaurant vom Mai bis bis Mitte September.


200 m nach dem Torre links abbiegen, dann treffen wir auf das Schild...

Apulische Rezepte



Andere Länder, andere Sitten.

Der Ragu ist ein klassisches und bekanntes Gericht, kommt in allen Landen auf den Tisch, nur: "Andere Länder, andere Sitten" - Apulien macht da keine Ausnahme! 

Der Ragu ist doch ein schönes Beispiel dafür, wie man sich in der Küche mit neuen Ideen bereichern kann. 


Il ragu

In Apulien ist dies die wichtigste Sosse. Ursprünglich auch in Neapel erfunden, fand sie dennoch während der Zeit des Königreiches beider Sizilien  eine starke Verbreitung in ganz Süditalien. Sie ist ziemlich einfach zu bereiten, verlangt aber viel Zeit, Geduld und Liebe. 

Sie ist in dieser Hinsicht nicht "modern"; man muss dazu mindestens drei Stunden aufwenden. 

Hat man nicht so viel Zeit, so ist es besser, man verzichtet darauf. Das Ergebnis wäre ansonsten nämlich ein ganz anderes. Jeder behauptet, er habe eine ganz besondere Art, den „ragu“ zu bereiten. In der Regel geht man folgendermassen vor: Man nehme ein schönes Stück Hackfleisch (ein Kilo und mehr), wasche es, binde es ab und gebe es mit Öl und gehackten Zwiebeln in einen grossen Topf.

Man lasse gut anbraten und füge dann und wann etwas Wein hinzu (im Ganzen ein Glas). Mit einem Holzlöffel kratze man des öfteren  die am Boden des Topfes anhaftenden Fleischstückchen ab, was der Sosse erst den richtigen Geschmack verleiht. Sobald der ganze Wein verbraucht und eingekocht ist, füge man Salz und einen Liter Tomatenpüree bei. Dies muss stufenweise erfolgen. Die Güte des „ragu“ hängt ganz von diesen kleinen Details ab. Nun reduziere man die Hitze und decke den Topf ab. 

Die Sosse muss auf ganz kleiner Flamme mindestens zweieinhalb Stunden weiter köcheln.

Der „ragu“ nimmt sich Zeit, der Geschmack des Fleisches wird ganz langsam von der Sosse aufgezogen.

Man schaue von Zeit zu Zeit nach, dass die Sosse nicht zu braun oder zu dick wird, eventuell giesse man in diesem Falle etwas Wasser nach.

Nach Geschmack kann man mit Pfeffer und Lorbeerblättern würzen. Das Fleisch wird aufgeschnitten mit einer Beilage von Kartoffeln oder gekochtem Gemüse serviert.

Der Sosse werden aber Nudeln, meistens „mezzi ziti“ beigegeben.

Leider verliert dieses Gericht heutzutage immer mehr an Bedeutung, da sich der tägliche Rhythmus schlecht den Erfordernissen dieser göttlichen Sosse anpasst.